31.03.2016
Tja, nun ist es soweit. Unser langjähriger Begleiter wurde verkauft und durch ein etwas neuers ( naja, sehr viel Neueres ) kleineres Auto ersetzt.
Das alte Fahrzeug wurde von mir auch beruflich genutzt und über Kilometergeld abgerechnet, von daher war es gar nicht so schlecht. Nur,…. was kostet denn so ein Auto jetzt genau? Wir wollten es wissen und haben mit dem Verkauf alle Unterlagen des Fahrzeugs ausgemistet und zusammen gerechnet.
Mal zu den Fakten:
Es handelt sich um einen C-Klasse Mercedes Kombi, Automatik mit 170 PS ( versteht noch jeder, wer möchte kann es sich in KW ausrechnen )
Am Anschaffungsdatum 08.2004 war das Fahrzeug 3 Jahre alt mit 22.000 km auf der Uhr.
Anschaffungspreis 24.990 €
In der Zeit fielen durch Reparatur, Service, Inspektion: 16.232 Euro an
Da das Fahrzeug durch mich beruflich genutzt wurde, kam auch eine hohe km Leistung zusammen. Km Stand heute 420.000, davon ca. 400tkm durch uns. Bei dem durch die Jahre ermittelten durschnittlichem Treibstoffverbrauch von 7,4l Diesel und einem durchschnittlichen Dieselpreis während der Laufzeit von 1,15€ kommen wir auf 34.040 € für Treibstoff.
5.507 € kostet das Fahrzeug an Versicherungen.
Wir konnten für das Fahrzeug noch 895 € erzielen. Beruflich abgerechnet habe ich 232.000km x 0,3 €/km = 69.600 € an Einnahmen.
Kosten des Fahrzeugs = 80.769 €
Verkaufserlös = 895 €
Für jemanden, der die km nicht beruflich abrechnen kann, wäre an dieser Stelle Schluß = 79.874 €. Macht bei der Verweildauer von 139 Monaten in unserer Familie einen Monatsbeitrag von 568,20 €. WOW!
Bedingt durch die beruflich Nutzung sinken die Kosten auf 10.274 € und daraus folgt eine monatliche Belastung von 73,91 €.
Das sind jetzt mal reale Zahlenwerte und wenn man nicht beruflich auf ein Auto angewiesen ist, schlägt es doch bei den Ausgaben erheblich durch. Unsere Angaben sind mit Sicherheit nicht repräsentativ, zeigen aber deutlich, daß es mit der Anschaffung eines Fahrzeuges nicht getan ist. In unserem Fall kostete das Fahrzeug 20,2 Cent je km. Viel Geld, wenn man mal bedenkt, wie schnell man zum Autoschlüssel greift und nicht zum Fahrradschlüssel.
Der Neue wird diese Kosten aber wohl senken. Ich habe ein Firmenfahrzeug bekommen und die km Leistung von Frau Plutusandme liegt allein durch die Fahrten zur Arbeit bei ca. 15.000km zuzüglich der „Privatfahrten“. Leider , und hier schlägt sich die Brücke zum Immobilienkauf, wohnen wir so weit auf dem Lande, das Öffis nicht oder nur stark eingeschränkt möglich sind. Auch hier ein Beispiel: Die Fahrzeit von Frau Plutusandme zur Arbeit beträgt mit dem PKW 25 Minuten. Mit den öffentlichen Nahverkehr 2h15 Minuten. Pro Fahrt wohlgemerkt und nicht zu jeder Zeit machbar.
Interessante Rechnung. Allerdings wäre das Fazit für Leute, die die Kilometer nicht beruflich abrechnen können, wohl nicht ganz so schockierend: bei der Rechnung von 568,20 pro Monat wäre für Privatleute nicht „Schluss“, sondern hier müsste man Kosten der Berufsfahrten (Sprit und Verschleiss) rausrechnen, die bei diesen ja gar nicht angefallen wären. Ändert nichts daran, dass Autofahren ein teures Hobby ist.
Andererseits führt der Preis pro Kilometer auch ein wenig in die Irre. Die 20 Cent (oder bei rein privater Nutzung eher 30 Cent) pro Kilometer suggerieren, dass man das Auto so selten wie möglich verwenden und lieber Bahnfahren sollte, denn da kostet der Kilometer nur 15-20 Cent. Wenn das Auto aber erstmal da ist, macht diese Betrachtung keinen Sinn mehr, denn der Grossteil der Kosten für das Auto sind Fixkosten. Das Kostenverhältnis wird daher mit jedem gefahrenen Kilometer besser.
Wenn das Auto da ist, gebe ich Dir recht. Aber muß ein Auto sein ? Es gibt heute , vor allem in Ballungscentren durchaus Alternativen , wie z.B. Carsharing. Leider gibt es das bei uns auf dem Lande diese Möglichkeiten nicht.
Tatasache bleibt aber wohl: Auto fängt mit Au an , hört mit Oh auf und in der Mitte steht das t für teuer.
20,2, Cent sehr günstig. Wenn du die Wiederbeschaffung, Steuer, Strafmandate …… mitrechnest liegt man seriös bei 50 Cent +/- x pro Kilometer.
*Lach* in der Tat, Strafmandate habe ich vergessen, da kommt als Vielfahrer doch auch noch der ein oder andere Euro dazu. Die “ günstigen“ Cent je Kilometer liegt naürlich mit an der hohen Laufleistung, wobei ich persönlich jeden Cent an der Stelle zuviel finde
Hi!
Sehr interessante Aufstellung. Ich kann jedem da nur die Website http://www.spritmonitor.de empfehlen. Ich habe dort für mein Auto alle Aus- und auch Einnahmen erfaßt (vom Kauf- und Verkaufspreis über Sprit, Waschstraßen, Zubehör, Reparaturen, Steuer, Reifenwechseln bis hin zu Erstattungen von Kilometergeld wegen Dienstfahrten). Es ist ein Privat-PKW und Benziner. Auf Knopfdruck springen dann bei spritmonitor.de die Kosten raus, und zwar so genau, wie man sie eben üner die Zeit hinweg erfaßt hat.
Ich hatte den BMW genau 2.600 Tage lang (gut 7 Jahre) und bin gut 91.000 km gefahren. Alles in allem habe ich über die gesamte Zeit gerechnet 0,34 € pro Kilometer bezahlt. Pro Jahr hat der Betrag natürlich geschwankt.
Vielen Dank für den Link, sieht in der tat interessant aus.Das werden wir mit dem neuen Fahrzeug mal ausprobieren
Ich schwelge autotechnisch natürlich im Luxus.
Wir haben einen Neuwagen, der auch noch zu 100% finanziert ist. Daher sind die Kosten relativ leicht zu überblicken. Kreditrate, Versicherung und Steuer liegen bei rd. 300 €/Monat, dazu Sprit ca. 100 €/Monat. Reparaturen fallen praktisch keine an, die sind in der Garantie und im Servicepaket enthalten. Nach 4 Jahren geben wir das Auto wieder zurück und bekommen ein Neues. Keine Anzahlung, keine Schlussrate.
Kilometerleistung ca. 1.000 im Monat. Kann man sich ausrechnen, dass wir 40 cent/Kilometer bezahlen.
Das Geld für das Auto habe ich in Aktien angelegt. Dividendenvorteil zur Finanzierung ca. 2000 €. Umgelegt auf die Gesamtlaufleistung von 48.000 Km sind das 4 cent. Gut, die gehen für die Waschstraße, Reifenwechsel usw. drauf.
Also bleiben wir bei 40 cent/Km oder 400 €/Monat
Dem muss ich allerdings die Kosten für öffentliche Verkehrsmittel gegenüber stellen. 2 Monatskarten kosten 140 € für meine Frau und mich. Ab und an bräuchte ich einen Leihwagen, wenn wir kein Auto hätten oder ein Taxi, wenn kein Zug mehr fährt (eine Fahrt einfach kostet 25 €, erst letzthin ausprobiert).
Unterm Strich kostet uns das Auto also 200 €/Monat. Kann ich mir diesen Luxus leisten? Will ich mir den Luxus leisten? Zweimal ganz klar JA. Es ist einfach saubequem (und die Zeitersparnis sollte nicht vergessen werden!).
Wir wohnen auch am Land und brauchen ein Auto. Selber schuld? Klar, dafür haben wir das Grundstück über 100.000 DM billiger bekommen. Unsere erste Finanzierung war bei 7,65 % Zinsen. Wenn ich die Zinsen für die Mehrkosten des Grundstückes hochrechne und den Kaufpreis dazuzähle, dann kann ich sehr sehr lange die 200 €/Monat bezahlen.
Wiederverkaufspreis Haus und Grund am Land? Ist mir ehrlich gesagt egal. Sollte ich als Renter zurück in die Stadt ziehen, dann kann ich vom Verkaufserlös den Rest meines Lebens Miete bezahlen, habe aber die letzten 30-40 Jahre im eigenen Haus gewohnt (zumindest psychologisch wertvoll).
Kleiner Ausflug von den Autokosten zur Gesamtbetrachtung.
Wirklich sehr günstig. Viel Spass mit dem neuen Auto 🙂