Blogparade – Freiheit oder Langeweile –

 

 

Der Privatier hat zur Blogparade gerufen und wir folgen so eine Art von Aufruf erstmalig. Gefragt wurde:

„Freiheit oder Langeweile“

und gemeint ist die finanzielle Freiheit.

Er: Das Ziel der finanziellen Freiheit wurde früh bei mir gelegt. Schon in der Lehre ( heute heißt das wohl Ausbildung ) habe ich mir ausgerechnet, wie hoch die Zinseinkünfte sein müssen um davon leben zu können.

Sie: Da wir im Elternhaus nie finanziell gut aufgestellt waren, ist dieses Thema erst sehr spät für mich interessant geworden. Von Haus aus, waren für das Studium keine Unterstützungen zu erwarten und auch die Unterhaltsansprüche an den Vater mußten, um überhaupt studieren zu können, an das BAföG Amt bzw. Sozialamt abgetreten werden. Da tauchte wohl erstmalig der Wunsch auf, so etwas nicht nochmal erleben zu wollen.

Er: Große Sprünge waren auch während der Lehrzeit nicht drin und der Freundeskreis konnte sich oft Dinge erlauben, zu denen ich nicht in der Lage war. Da taucht so etwas wie Neid auf. Später dann so etwas wie: “ Euch werde ich es noch zeigen“

Sie: Das war bei mir nicht so der Fall. Der Freundeskreis war ähnlich aufgestellt wie wir. Später im Abitur kam der große Unterschied. Ich war stolz wie Oskar neue Kleidung zu haben, wurde aber sehr belächelt, weil es die Mode von letztem Jahr war.

Er: Im Studium mußte ich in den Semesterferien arbeiten, um überhaupt das Studium finanziell zu schaffen. Ich konnte aber immer wieder in meinem Ausbildungsbetrieb anfangen. Ich war wohl nicht schlecht und ich bemerkte daß nichts so teuer bezahlt wird, wie die Leistung  die mit dem Kopf erwirtschaftet werden.

Sie: Auch ich mußte werden der Semesterferien arbeiten um finanziell durchs Studium zu kommen. Andere Kommilitonen/ innen haben ausgiebig Urlaub gemacht.

Er: Gestört hat uns das nicht. Wir haben während des Studiums gelernt mit wenig auszukommen.

Sie: Stimmt! Da mich mein Job früher hatte als Du, haben wir von meinem ersten Gehalt ausreichend Schokolade gekauft.

Er: Jau. Irgendwann kam die erste gemeinsame Wohnung….

Sie: … und als wir eine Mieterhöhung bekamen, empfanden wir das als ungerecht und haben uns unser Häuschen gesucht. Oje. Deine Stellung war so weit entfernt, das Du jeden Tag mit dem Zug gefahren bist. 4 ein halb Stunden, jeden Tag.

Er: Ja, aber auch in der Zeit haben wir viel gelernt. Die Zeit im Zug wurde immer sinnvoller genutzt…

Sie: Du hast die ganze Steuererklärung im Zug gemacht, dann kam der nächste Job und Du konntest zu Hause wohnen.

Er: Ohja, während der ganzen Zeit hattest Du Dein Job im öffentlichen Dienst. Das war die Sicherheit, die wir hatten. Wirtschaftlich ging es uns immer besser und wir konnten Anfangen unsere Freiräume größer zu gestallten.

Sie: Ja. Aus heutiger Sicht ist das die wirkliche Freiheit. Seine Freiräume so zu gestalten wir es jeder für sich wünscht. Die finanziellen Mittel unterstützen das nur.

Er: Stimmt. Langeweile, werden wir wohl nicht bekommen, dazu sind unsere Interessen zu vielfältig. Das aufgebaute Vermögen hilft uns, unsere Interessen zu vertiefen und Wünsche zu erfüllen.

Sie: …wie zum Beispiel , einmal auf den Spuren von Leonardo da Vinci Florenz zu besuchen. Vielleich schaffen wir es ja dahin zu wandern.

Er: Dafür ist dann wohl die finanzielle Freiheit notwendig, während dieser Zeit sollte das Kapital bereits für uns arbeiten, damit wir uns unterwegs darüber keine Gedanken mehr machen müssen.

Sie:…oder mal in Paris zu shoppen…

Er: *lach* das glaube ich nie. Den Louvre ja, aber shoppen…neee

Sie: Neee, für so etwas haben wir beide uns nie interessiert. Wir sind aber ja schon auf einen guten Weg und schaffen uns mehr Freiräume, wie z.B. Freizeit.

Er: ..und Freizeit ist teuer.

Sie: Sagst Du immer, aber stimmt ja gar nicht. Wenn wir mehr Freizeit hätten, wäre unser Leben wohl kaum teurer.

Er: ..aber die Einnahmen fehlen. Aber daran arbeiten wir ja.

Sie: Also bedeute für uns wohl die Finanzielle Freiheit ehr Freiheit als Langeweile

Er: Das sehe ich wohl genauso. Fazit: Finanzielle Freiheit bedeutet für uns Freiheit. Die Freiheit, unser Leben selbst zu bestimmen. Sei es durch Reisen, Weiterbildungsreisen, Fortbildung, Erweiterung der Hobbies usw.

Sie: Ja, nur eins ist Schade. Das haben wenige in unserem Freundeskreis erkannt. Die Studienkollegen, die schon damals sehr „gelebt“ haben, haben diesen Lebensstil nie geändert, und die, die immer gesagt haben:“ Wir leben jetzt, wer weiß was später passiert.“ haben zum Teil nicht mal das Studium beendet.

Er: Ja, das stimmt. So wie ich in früheren Jahren neidisch war, sind heute einige neidisch auf uns.

Sie: Ja, aber nur die wenigsten sehe auch, wieviel wir für unser derzeitigen Lebensstil auch getan haben. Sie sehen nur, welche Freiräume wir uns jetzt schaffen können, wie z.B. Arbeitszeitreduzierung oder wie Du mit Deinem Homeoffice. Das Du von dort deutlich mehr arbeitest wird nicht gesehen. Aber da wollte ich gar nicht drauf hinaus. Ich wollte sagen, daß wir dies wohl nur allein genießen können, weniger im  Freundeskreis.

Er: Was würdest Du also tun, wenn Du finanziell frei wärst?

Sie: Sagte ich doch schon. Bildungsreisen, …und Du kommst mit. Oder Zeit für meine Hobbies nehmen.

Er: Keine Langeweile ? … was machst Du da eigentlich?

Sie: Ich schaue mal bei Wikipedia, was Langeweile ist * lach*. Wir sind so vielseitig interessiert, ich glaube das passiert nie.

Er: Da wir beide noch viel Spaß an unsere Arbeit haben…

Sie: …können wir ganz ruhig an unsere finanzielle Freiheit weiterarbeiten. Wußtest Du eigentlich, das ich erst seit dem ich mit Dir zusammen bin, für Finanzen interessiere?

Er: Das sind ja auch erst 26 Jahre *schmunzeln*

Sie: Ach, es kommt mir vor wie gestern….*zwinker*. Als Schlußsatz solltest Du nochmal das Fazit wiederholen.

Er: Aber gern…ich habe es noch etwas verfeinert.

Finanzielle Freiheit bedeutet für uns Freiheit. Die Freiheit, unser Leben selbst zu bestimmen, so wie wir es zum jeweiligen Zeitpunkt haben möchten.

 

LG an alle Leser

Frau Plutusandme

Herr Plutusandme

 

 

 

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2 Antworten zu Blogparade – Freiheit oder Langeweile –

  1. Anonym sagt:

    Herrlich zu lesen! Als ob man mit euch beiden bei einer Tasse Kaffee an einem Tisch sitzen würde…! 😉

  2. Julia (Finanzblogleserin) sagt:

    Gerade erst entdeckt, gefällt mir vom Stil her sehr gut. Kann mich dem Vor-Kommentator nur anschließen.
    Danke dafür!

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